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28.05.2005   Washington DC Capitale Freiheit - die ich nicht meine.....

WCapitolashington Post 28.05.2005 –Deep Throat revealed. Nach 30 Jahren ist es soweit. Der Held der John Woodward und Carl Bernstein die vertraulichen Informationen geliefert hat, bricht nach über 30 Jahren sein Schweigen. Mark Felt, Vize des FBI damals war der geheiumnisumwitterte Unbekannte der Nixon zum Rücktritt zwang. Warum wir das notieren? Nun damals gab es möglicherweise noch so etwas wie Demokratie in den USA.

Heute? Washington ist keine Stadt! Es ist eine Festung! Die ganze Stadt gleicht einer Polizeistadt überall wird patroulliert und kontrolliert.

Wie verlassen unser Hotel in Arlington und fahren mit der Metro in die Stadt. Auf mehrfachen Wunsch gibt’s danach erstmal was zum Mampfen. Ein Starbucks ist schnell gefunden und nach Caffe Latte Machiato Amricano Speziale Universale mit Sahne und einem lauen Croissants kann es weitergehn. An jeder Strassenecke steht ein öffentliches Gebäude so in der Pennsylvania AffenYou J.Edgra Hoover Building - FBIdas Nationale Archiv (da möchte ich Kiebitz spielen), das Navy Building, das Postamt, das Finanzministerium usw. Irgendwann bei Nummer 1599 angekommen verengt sich die Strasse und man steht vor einer bewachten Panzersperre – warum- nun die bewachen da jemand vor der Welt und umgekehrt.... Little Georgie.

Das weisse Haus ist zwar zu sehen aber auch die scharfen Jungs mit den Luftabwehraketen. Flanieren kann man nur Kameraüberwacht in der Strasse davor auf der falschen Strassenseite. Na schade. „Kann ich da drin mal auf die Toilette bitte“, nein nicht dass ich verhaften werde....

Nach kurzer Fernbesichtigung biegen wir ab Richtung Washington Monument, das grade eher einer Baustelle gleicht. Was wird hier gebaut – das Mausoleum? Sind ja schon viele Memorials hier, auf eins mehr käme es ja nicht an. Dass Memorial und Memorial Day irgendwie zusammenhängenBiker merken wir dann alsbald als wir das Vietnam Veterans Memorial erreichen. Dort drängen sich heute Unmengen von Veteranen. Erwachsene bärtige und meist Harleybewehrte Männer in Leder, die sich weinend um den Hals fallen. Das ganze vor einer Mauer aus Granit in die die Namen der Gefallenen des Vietnamkrieges eingraviert sind. Ca. 58.000 davon, verzeichnet in Listen die man überall einsehen kann. Wie viele andere besorge ich mir einen Stift und einen Zettel und graviere mir einen der Namen ab, ständig in Sorge, dass mich jemand anspricht der denjenigen gekannt hat. Mitleidige Blicke werden mir zugeworfen und als mich jemand fragt, wie ich denjenigen denn gefunden hätte, murmle ich nur kurz- „book with the names over there“ und mache mich mit gesenktem Haupt von dannen--- Pfüüh.

Als nächstes Memorial gibt’s den Herrn Lincoln in der griechischen Säulenhalle. Der ärmste ist ziemlich blass, aber kein Wunder wenn man nie an die Sonne und ins Licht daLincoln Memorialrf. Draussen steht wasvon respektwürdigem Verhalten. Aha, das passt. Laut lärmend, gar schreiend, tobend und kaugummikauend geriert sich das Volk. Nur gut, dass Old Abe das nicht hören und sehen muss..... Look this is Mr. Lincoln (ah und ich dachte das wäre Columbus) – he freed the slaves – eine Mutter zu Ihren halbwüchsigen Töchtern.....(lernt man sowas nicht mehr in der Schule oder löscht sich die Festplatte in der Highschool?)

Nächstes Memorial – Korean War. Auch hier nichts neues. Trauriger Hintergrund einer misratenen Aussenpolitik. Genug memorisiert und auch das Wetter schlägt von schwüler Hitze auf Bewölkung mit Feuchtigkeitsneigung um. Wir fahren mit einem Trolley quasi schwarz in die Stadtmitte und laufen von dort in Richtung Capitol. Museen säumen unseren Weg. Das ganze Smithsonian in dem man sicher Wochen verbringen könnte, wenn man sie denn hätte. Das Museum of American History kommt mir reichlich gross vor für 500 Jahre, aber wer weiss was da alles drin ist. Jedenfalls kommen wir fast in einem Sturm zum Capitol, der aber auch gleich weiterzieht.

Noch besser: leider kann man auch das Capitol nur noch mit einer geführten Tour nach vorheriger Anmeldung und gründlichster Durchsuchung betreten werden. Es bestärkt uSTOP - No way inns in unserer Meinung, dass die angeblichen Volksverteter nur noch ein abgehobener elitärer Verein sind, die sich hinter Zäunen vor der Realität verstecken. God Bless America – vor seinen Repräsentanten (nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen – unsere Abgeordneten sind bestimmt keinen Deut besser). Ach ja Washington – eine Stadt benannt nach einem Mann. Also benennen wir Berlin doch bitte um in Schröder oder Kohl oder Struppi, äh Merkel......

Nachdem man uns also nicht ins Capitol lassen will, laufen wir ziemlich müde herum und schauen noch die Library of Congress (natürlich von aussen) an. Wie der Zufall will, gibt es eine U-Bahn Haltestelle und wir fahren mit der Metro zurück Richtung Hotel. Nach etwas Erholung suchen wir noch ein Factory Outlet auf und machen erste kleine Einkäufe. Danach noch ein kurzes Abendessen und ab ins Bett!! Ziemlich viel für den ersten Tag....

Hotel: Sheraton Arlington

Meilen: 87,6

By the way: Wenn statt Washington ein anderer gewählt worden wäre würde Washington jetzt anders heissen ( Peter – recht hat er wohl, aber wie würde es dann heissen?)

Washington quickflash: Hauptstadt der USA; Disctrict, kein Bundesstaat, Regierungssitz. Famous: Weisses Haus, Capitol, Memorials, FBI. Hier wird regiert. Weltentscheidungszentrale.

www.washington.org


White house
Washington Monument
Vietnam Veterans & Memorial Lincoln Memorial

 

29.05.05 Memorial Day – Wahnsinn ohne Grenzen

Guten Morgen Amerika. Heute ist Memorial Day. Zunächst eine Quizfrage:

WArlington National Cemetaryieviel Biker gibt es in den USA? Keine Ahnung?
Wir auch nicht, aber ein erheblicher Prozentsatz fährt gerade vor uns auf den Parkplatz des Pentagon. Die Reihe reisst endlos nicht ab. Grob geschätzt sind das bestimmt 30-40 TSD Bikes.... Und wir leider mitten drin. Irgendwie gelingt es uns vor der Strassensperre über den Randstein zu entkommen und einen anderen Weg zum Arlington National Cemetary zu wählen.

Es ist noch europäisch früh und noch hat es dort Parkplätze. Wir beschreiten gemäss den Hinweisen ehrfurchtsvoll den Weg zu den Gräbern der Kennedys, doch wozu eigentlich, die wilden Horden wackeln an uns vorüber fröhlich quJFK & Jacky Kennedyasselnd und wichtig tuend. Dabei wird einem die allgemeine Dummheit wieder plastisch vor Augen geführt: Caution - steps – direkt vor einer unübersehbaren Treppe. Do not enter the lawn – zwischen den Gräbern nicht hindurchpflügen. No food and drinks please- auf einem Friedhof. Dass es manche dann dennoch tun spricht einen Sprache für sich........ Dass keiner picknickt wundert geradezu.

Oben auf dem Hügel steht das Haus das früher den Lee´s gehörte? Nein nicht dem Hosen Lee, wie mancher meinen möchte, sondern Robert E. Lee, Commander in chief of the Army of Northern Virginia.

Lee House ArlingtonAber da die Amerikaner eh nicht wissen wo Gettysburg liegt (in Pennsylvania und nicht etwa in den Südstaaten) und was dort war, ist hier weniger los. Das Haus ist recht nett, die Betten vielleicht ein wenig kurz und der Weinkeller heutigentags leider leer.  Wesentlich mehr Spektakel gibt es dann am Grabmal des unbekannten Soldaten. Eine Highschool aus Nebraska hat einen Kranz gestiftet der in ehrenvoller Zeremonie von den Wachsoldaten aufgestellt wird. Die von dort auserwählten Kids sind hypernervös und in der Tat, der Wachsoldat flösst den überfressenen Rotzlöffeln wohl Respekt ein. Daher benehmen sie sich anständig und wackeln die Treppe hinab. Der Kranz wird übergeben und morgen stehen die Kids in den Nebraska National News. Ansonsten wächst dort ja nur Corn. Das Verfahren ist streng. Mr. Marine weiss uns an, still zu sein und HaltuGuard am Grabmal des unbekannten Soldatenng zu bewahren. „Absolute silence is required and hold your hands on your hearts throughout the hole ceremony“ Wenigstens atmen darf man noch.....

Als grade Pause ist schleichen wir uns davon und wackeln auch generell weiter bevor die Massen über die Memorial Bridge hereinbrechen und verlassen Washington nach Süden, gen Norfolk. Ein kurzer Stop noch in Richmond, Virginia, das so verlassen ist, wie eine Stadt nur sein kann. Das  Capitol dort ist in Christos Hände gefallen, wir sehen nur den Renovierungsvorhang. Dann geht’s gleich weiter durch das Farmland bis nach Hampton. Essen bei Denny´s, aber entweder lässt Denny´s nach oder ist im Osten einfach schlecht. Überhaupt, der Osten funktioniert anders. Doch dazu später mehr.

Ach ja irgendwie hatte ich es totaGovernors Housel vergessen. Aber auf dem Weg nach Hampton haben wir auch noch in Williamsburg, besser Colonial Williamsburg Station gemacht. Weil uns aber die Biker in Washington so lange aufgehalten haben, sind wir ein wenig spät im schönen Colonial Städtchen angekommen. Berechtigt ist natürlich die Frage, ob man in einer Stadt aus der Mitte des 18. Jh überhaupt jemals rechtzeitig ankommen kann. Aber wie dem auch sei, nach kurzem Sprint über die Brücke die uns 2 JH in der Zeit zurückversetzte waren wir in Colonial Williamsburg. Dort trifft man die ersten Siedler die noch so leben wie damals, wieder. Natürlich so kleine Annehmlichkeiten wie Strom und fliessend Wasser und CNN, das gabs ja alles auch damals schon, aber sonst ist fast alles wie in der guten alten Zeit , als die Köpfe der Back to the 17th CenturyOchsen grösser und ein Pfund Butter noch mehr als ein Pfund Butter heute war. Diverse Shops preisen Seife und Honig an, es gibt einen Schmied und diverse Tavernen und alles wirkt fast authentisch. Auch die Leute sind entsprechend verkleidet nur der Slang ist unverkennbar Southern Brawl und nicht very stiff British. Wir schlendern die Main Street einmal hinauf und wieder hinunter immer in der Vorstellung, wie es hier vor 250 Jahren zugegangen ist „Yes Mr. Smith, this is a good horse,.... No Mrs. Simmons, I don´t want to buy soap it´s too upperclass.“ Sogar die Kinder sind mit Holzgerwehren bewaffnet und warten auf den Angriff der Franzosen. Wir lächeln über die Auslagen ind en Geschäften und sekundenlang überlegt sich Sören, wie es wohl wäre hierzubleiben. Bis ich ihn mit dem Hinweis: und Internet? Unsanft in die Realität zurückhole. Nun ja jede Zeit hatte ihre Momente. Aber als Kinder des 21. JH bleibt folgendes Fazit – es lohnt sich sehr, auch wenn man gerne wieder ins klimatisierte Auto einsteigt......

Hotel: La Quinta Inn Hampton

Meilen: 201,1

By the way: Born American – Stupid by Education (Etwas veränderte Version des Mottos Born American – Free by the Constitution)

Die sind alle in Washington (Peter zu den Menschenleeren Strassen in Richmond)

 

Arlington Cemetary – Heldenfriedhof: JFK, Jacky & RFK, Soldaten aus allen Kriegen
http://www.arlingtoncemetery.org/

Williamsburg: www.history.org www.williamsburg.com

Boy back in time
Tavern in Williamsburg

 

Windmill
He Ho Horses Go