04.06.2005 Frankophile / Wald und Wälder – how CaNaDa meets the USA
Auch diese Nacht haben wir schadlos überstanden. Keine Explosionen oder andere Störungen. Frühstück incl., das Croissant schmeckt nach
etwas. Savoir Vivre macht sich breit. Kaffee ist Cafe... ach ja. Doch eine Stadt wartet auf uns. Also allez vite nach Montreal. Viele ältere Gebäude mit Schnörkelchen und Örkelchen. Lauter Rues und Avenues.
Irgendwo nahe der Rue Bonaparte (Si mon Empereur) machen wir das Zentrum aus und stellen den Wagen ab. Ich dachte schon die haben hier noch Francs, aber die Parkuhr frisst dankbar Canadische Dollars.
Lilo will undedingt zur Kirche Notre Dame, die aber nur 100 m weit weg liegt. Während Lilo also die Intarsien der Kirche für 4 Can $ begutachtet (Ratze braucht wohl Geld?) schauen wir uns Land und Leute an. Viele
Leute, alt und jung, buntes Treiben dazu die unvermeidbaren Fiaker in allen Farben, sogar Bonbonrosa. Und heiss ist es als Lilo aus der kühlen Kirche zurückkehrt laufen wir noch eine Runde um den Block und schauen nach T
-Shirts. Auch menschliche Regungen werden wach, aber es ist weit und breit kein Restroom in Sicht. Kennen die Frankophilen diese Einrichtung nicht. Wähhh, es wird dringend aber eine Ecke weiter das gelbe M bringt
Erleichterung, wenigstens dafür sind sie gut. Nicole wirft neue Münzen in die Parkuhr, genau abgestimmt auf den Kauf von 3 T Shirts. Nachdem dies auch erledigt ist haben wir genug von der Wärme und setzen uns ins
Auto. Kühlschrank an und los. Noch ein paar nette Gebäude, das Hotel de Ville, ein echtes Hotel, ein paar public buildings. Jetzt haben wir den olympischen Geist verschmeckt und das Oly mpiastadion wird noch fotografiert. Genug,
wir haben noch ein paar Meilen vor uns. Nach Südosten zeigt der Weg direkt nach Vermont. Auf dem Weg dahin kommt plötzlich kein Ort mehr und der Tankzeiger neigt sich auch verdächtig nach links. Dann auch noch
Berg & Talbahn, Gas Consuming. Trotz Klimaanlage wird mir langsam warm Meile um Meile zieht sich die Strasse, aber es kommt keine Ausfahrt mit Tankstelle. Wo sind wir hier? Dann, als der Wagen nur noch
mit gutem Willen läuft die letzte Ausfahrt vor der Grenze und eine Tankstelle. Gierig säuft der Ford den kanadischen Sprit und wir ne kalte Coke. Dann die Grenze. Auf alles gefasst haben wir Obst Gemüse und
alles andere entsorgt. Doch die Grenzerin hat absolut keinen Bock. Müde und gelangweilt feuert sie ihre Fragen ab. Im Prinzip:
Why, when, where, how, how long. Aha 1 week Ok. All set, bye. Dauer 2 Minuten, nun gut, das nenn ich eine gut geschützte Grenze. Vielleicht
haben sie auch Röntgenstrahlen benutzt. Knapp eine Meile später das Welcome Center, wo uns eine echte Vermonterin begrüsst : M uuuuuuuuh. Aha, das Land der glücklichen Kühe. Muss so sein,
denn die Milch die man hier gratis bekommt schmeckt sehr erfrischend. Überhaupt, Vermont ist grün und hügelig und dünn besiedelt, alles in allem sehr angenehm. Fast unmerklich geht es über nach New Hampshire, das
genauso schöne Landschaften, dazu noch höhere Hügelchen und Seen bietet. Dann geht es in die Appalachen, am Mt. Washington und dem bekannten Hotel, das im Sommer ganz unbekannt ausschaut, geht es
einen Scenic Trail entlang. Skigebiete (nun ja heute nicht), Wasserfälle und Covered Bridges begleiten uns. Angeblich habe ich jede Schraube fotografiert, was natürlich reine Fama ist. Gelegentlich überholen uns
infernalisch helm- und hirnlose Harley Riders. Ist das hier der Highway to hell? Nei n und irgendwann endet auch New Hampshire und Maine begrüsst uns mit weiteren Seen. Grosse Seen sogar und endlos vielen Booten. Passen
die alle aufs Wasser? Muss ja ein Höllentrubel sein. Dann noch ein Dachs. Schnell halten ein Bild reicht es, dann macht sich Meister Badger davon. Aber weit unliebsamere
Gesellen stellen sich ein. Süsswasser- Wärme ? Genau Moskitos--- schnell in den Wagen und weg. Die Dunkelheit bricht herein und wir erreichen Portsmouth das heutige Ziel. Aber wo ist das reservierte Hotel? Angeblich
kurz nach der Abfahrt, doch da folgt nichts und nichts und nichts. Als ich fast umdrehen will, doch noch das Hotel. Pfühh. Ein kurzer Snack bei Denny´s wo uns eine Russin bedient, die noch schlechter als ich Englisch spricht,
verhungert sind wir dennoch nicht und dann ab in Bett. War heut ein langer Tag.
Hotel: Quality Inn Portland Harbor
Meilen: 325,2
By the way: Wir hätten halt die Kuh mitnehmen sollen (Peter trocken, als unterwegs die Kehle trocken wird)
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