|
|
06.06.2005 warme Gefilde So die Nacht in Yarmouth ist auch vorbei. Auch hier gibt’s das gute Quality Inn Continental Breakfast dermassen gestärkt fühlen wir uns den Aufgaben des Tages gewachsen. Als erstes geht es weiter auf der Halbinsel Cape Cod bis nach Provincetown. Landschaftlich ist es hier sehr schön. Sandige Böden und Pinien durchsetzt immer wieder von malerischen Orten. Am Ende der Halbinsel liegt Race Point leider heute ohne grosse Aussicht auf die Bay und das malerische Städtchen Provincetown. Neben einer Künstlerkolonie, die schräges Zeugs feilbietet, gibt es hier auch ein grösseres Kontingent von Schwulen und Lesben. Die Rainbowflag grüsst von etlichen Häusern und uns werden teils interessierte Blicke zugeworfen. Nun ja. Wir trinken einen Kaffee (guut) und laufen die Hauptstrasse entlang. Dabei begegnen uns viele Pärchen – ja solche. Aber solange sie uns zufrieden lassen können die Treiben was sie wollen. Sören würde ja gerne noch hierbleiben, aber wir kaufen nur noch ein T-Shirt und fahren dann weiter. Ein Taxifahrer und sein Beifahrer grinsen uns noch fröhlich an, aber uns ist auch so schon warm und wir haben noch „a couple of miles to go“. Einen weiteren Stop machen wir dann am Nauset Light Beach. Hier trifft der Atlantik auf Amerika und nicht weit von hier hat Guglielmo Marconi die erste transatlantische Leitung verlegt. Nein nicht selbst, aber irgendwann war das Kabel dann drüben in Old England und der alte Teddy (Roosevelt) konnte dem alten Edward (VII von England) ein Telgramm schicken. „Hi Eddy, wie ist das Wetter in England?“ „ Beschissen, schickt Regenschirme“ Gut vielleicht etwas offizieller, Wen´s interessiert: http://www.stormfax.com/wireless.htm Nauset Beach selbst hat eine schöne Steilküste und – Leuchttürme. Einen sieht man sogar vom Meer aus. Die anderen stehen weit im Landesinneren hinter hohen Bäumen verborgen. Gibt es einen geheimen Leuchtturmritus. Mit Leuchturmwärtern die die Inlandausbildung bekommen? Planen die Leuchtürme die Eroberung des Binnenlandes? Sehr geheimnisvoll, aber wir haben keine Zeit das zu ergründen. Dafür gibt’s Scully & Mulder. Wir fahren lieber zurück über die Halbinsel und erstmal nach New Bedford. Kurzer Tankstop. Ach ja New Bedford. Wer Hermann Melvilles Moby Dick gelesen hat ist hier richtig. Hier wohnt Käpt´n Ahab. Walfänger sind uns zuwieder daher weiter geht’s. Huuups fast hätten wir Rhode Island verpasst. Ja das ist ein Staat. Oder meint es jedenfalls. Rhode Island hat 1.069 Mio. Einwohner und 1045 square miles. LA County hat 9 Mio. Einwohner und 4.061 square miles. Und durch Rhode Island ist man auch schneller durch als durch LA. Ach ja in Providence dem Hauptstädchen machen wir eine kurze Stadtrundfahrt (ca. 10 min) und fotografieren ausgiebig das State Capitol. Dieselbe Prozedur wiederholen wir alsbald in Hartford, Ct. Was verwundert, dazwischen liegt jede Menge Wald und einsame Gegend. Hartford ist noch eine Spur beschaulicher als Providence, leider regnet es leicht. Das State Capitol in Hartford ist nicht nur wegen seiner goldenen Kuppel eines der schönsten in den USA. Der Tag geht auch so langsam zu Ende, also fahren wir noch ein Stück Weg und lassen uns in Waterbury einer kleinen Stadt südwestlich nieder. Gegessen wird bei TGIF. Als wir ein Bier trinken wollen wird sogar Lilo um den Ausweis gebeten. Seltsame Praktik. Schaut Sie wirklich so jung aus oder ist der Kellner blind. Dass wir keine 18 mehr sind wissen wir auch selber. Egal es gibt Bier für uns und ein saftiges Steak in Jack Daniels Sosse. Im Hotel gibt’s wieder wireless LAN und nach einer Surfrunde dann die Schnarchserenade. Buenas Noches. Hotel: Holiday Inn Waterbury Meilen: 312 By the way: „Wer schnell lebt, ist früher fertig” WC-Spruch in Provincetown Der geistige Horizont: Der geistige Horizont ist der Abstand zwischen Stirn und Brett. Manche Menschen haben einen geistigen Horizont mit Radius null, das nennen sie dann Standpunkt... (für all die, die meinen schwul sein wäre etwas abnormales)
|
07.06. Shopping & memories Nach einen reichhaltigen Frühstück, das auch den Preis des Hotels wieder relativiert fühlen wir uns stark genug für einen Angriff auf Neu Englands grösstes Outlet Center. Zu fahren sind erst mal 80 Meilen durch die Countryside von Connecticut und New York State. Dann sind wir da im .... Outlet Center . Mehr als 200 Shops kreuz und quer sind in 4 Mainareas verteilt. Und es ist heiss, also knapp 30 Grad gute Temperatur für die Michelins, aber schlechte für den Kühler. Als erstes das Studium des Sopplans. Hmm sogar einigermassen strukturiert. Klamotten zu Klamotten und Luxus zu Luxus. Weil jeder seinen eigenen Interessen folgt, trennen wir uns. Ich werfe mich direkt in den Kampf – Uhren Fossil: keine Ausbeute, Seiko : auch keine, weil ich hab ja schon eine. Dann passiert es beinahe, bei Tag Heuer schleiche ich um eine Uhr herum und kann mich grade noch dem Kauf entziehen. Die 500 $ wären doch ein Schnaps zuviel. Als nächstes die Designer. Hier werfe ich nur kurze Blicke hinein, auch wenn ein Armani Fetzen nur noch 900 $ kostet und der Versace Sack nur 1200 $, das ist nicht meine Kragenweite und wahrscheinlich auch nicht meine Bundweite (seufz). Bei Calvin schleichen die üblichen Gestalten rum, und draussen ist es schon zu warm. North Face liefert Winterware und die Sportschuhfabrikateure hatten auch schon bessere Designs. So passiert es tatsächlich, dass ich nach 2 Stunden als wir uns im Fresspalast wiedertreffen NICHTS gekauft habe. Ist mir noch nie passiert, ob es sein kann, dass ich wirklich alles habe? Die anderen waren wesentlich erfolgreicher und kommen mit Tüten bepackt zurück. Deren Erstaunen über meine leeren Hände ist nicht minder gross. Weil wir noch ein Date mit 40 Jahren Geschichte haben gehen wir weiter, aber nicht ohne zuvor noch ein Poloshirt und ein paar Freizeitschuhe gekauft zu haben –es geht also doch noch.... So jetzt geht es weiter das Hudson Valley hinab nach New Jersey. Am zunehmenden Verkehr merkt man schon dass die grosse Stadt nicht mehr weit ist. Ausserdem nimmt das moderne Raubrittertum auf der Strasse zu. Man fährt 2 Meilen, bremst, zahlt 75 Cent, fährt 2 Meilen, zahlt 75 Cent, fährt 2 Meilen, zahlt 75 Cent. Und das Meilen lang. Auch die Essensgewohnheiten lassen zu wünschen übrig. Eigentlich nur noch das gelbe M. Nix mehr nix weniger. Egal zum Essen sind wir nicht hier. Unser Ziel heisst Clark. Nix besonderes, aber Lilo hat hier vor 40 ! Jahren mal für 2 Monate gewohnt. Leider haben Bäume die Angewohnheit zu wachsen und auch die Häuser scheinen sich verändert zu haben. So finden wir das Haus leider nicht wieder, nur die Umgebung. Der nächste historische Platz heisst Elizabeth. Damals eine Industriestadt, heute ein Slum. Nein danke, wir überlassen ALDi den Platz und fahren nun endlich in Richtung Jersey City, das wir nach leichten Irrungen auch alsbald finden. Die Candlewood Suites erweisen sich als Glückgriff, direkt gegenüber von Manhattan. Auch das Interieur ist schön, nur die Betten etwas schmal. Aber dafür gibt’s Fussböden, schön flauschig und ich mag das ohnehin. Zu Essen gibt’s noch nen Snack aus dem hauseigenen Shop, das langt. Also gut New York, du hast es so gewollt. Morgen kommen wir. Hotel: Candlewood Suites, Jersey City Meilen: 183,8 By the way: Los auf geht’s jetzt, wir sind hier nicht im Urlaub (Peter beim Zusammentreiben seiner Lieben – nicht im Urlaub? Wo dann?)
|
|
|