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6. Tag Memorial Day 01.10.1993
Ein denkwĂĽrdiger Tag beginnt. Damit, dass wir das Arizona Memorial besuchen. Magnum noch frisch in Erinenrung erschliesst sich uns das
Veteran Center wie wenn wir schon mal dagewesen wären. Aber statt Rick und TC zu treffen sind echte Veteranen zur Stelle die einen neben einem Film in die Geschichte des 7. Dezember 1941 einführen. Am Ende stehen
einem fast Tränen in den Augen und man möchte allen Japanern am liebsten die Kamera klauen.... Das Memorial selbst ist weniger spektakulär, ausser dass man direkt über dem Schornstein des Wracks der USS Arizona
steht. Ich besichtige noch ein U Boot der US Navy, während Nicole und Robert lieber ein lecker Eis besichtigen. Dergleichen gestärkt fahren wir weiter durch die Mitte der Insel, zunächst bis zur Dole Plantation.
Dort gibt es Ananas Felder zu besichtigen. Die Ananas sind noch nicht reif, aber in der Plantage gibt es frischen Ananassaft umsonst. Robert spricht dem Saft so heftig zu als wäre er kurz vor dem verdursten. Welche
Folgen das haben sollte werden wir später sehen. Nächster Stop ist dann der berüh mte North Shore. Hier schlagen
meterhohe Wellen an Land. Hier hat Robby Nash das surfen gelernt und tatsächlich ein paar Wage oder besser Todesmutige surfen auch da draussen unter den Wellenkanälen. Ich ziehe eine Strandwanderung vor,
nachdem selbst Krebse von der Wucht des Wassers zerschmettert werden. Nicole hingegen geht ins Wasser, und Robert wirft sich voll in die Brandung. Aber die Riffhaie scheinen gegen Ananas allergisch zu sein, so dass
beide wieder unbeschadet und nur leicht angeschĂĽrft dem Bade entsteigen. Auf der RĂĽckfahrt gibt es nochmal eine Teriyaki Bowl mit viel Soja und danach gehen wir noch
kurz in einem der unzähligen Shops in Waikiki Souvenirs einkaufen.
Und dann nimmt das Drama seinen Lauf. Ich schaue grade Hawaiihemden an, als Robert mich um einen der elektronsichen ZimmerschlĂĽssel bittet.
Ich händige ihn aus uns sage wir treffen uns später im Zimmer.
Lassen wir an dieser Stelle Robert erzählen, wie er die Ereignisse des Weiteren geschildert hat.
P.S. Für empfindliche Personen ist der nachfolgende Bericht nicht geeignet. Zu Risiken und Nebenwirkungen betätigen Sie die Toilettenspülung oder befragen Ihren Hygieniker.:
„Als wir in dem Laden waren verpürte ich spontan den dringenden Wunsch eine Toilette aufzusuchen. Dem Grummeln in meinem Bauch nach hatte der Ananassaft die unteren Passagen bereits erreicht und drängte zum
Ausgang. Diese Aktivität wollte ich gerne in der Einsamkeit und Ruhe des Hotelzimmers vollziehen, so dass ich mir
den SchlĂĽssel geben lies. Gefassten Schrittes verliess ich den Laden, doch meine Fassung schwand dahin, als der
Krampf stärker wurde. Mit gekreuzten Beinen schleppte ich mich die 500 m zum Hotel dahin. Ab und zu hielt ich
an um tief durchzuatmen und die Kontrolle zu bewahren. In der Lobby suchte ich nach Auswegen, aber nur der Lift
kam mir in den Sinn. Also wackelte ich hinein und presste mich gegen die Wand. 31 Stockwerke, war das noch zu
schaffen oder sollte ich hier....? Nein nicht doch, aber die Hose konnte ich schonmal lösen. Also öffnete ich Gürtel
und Schnalle und liess die Hose leicht herunter. Ständig fürchtete ich, dass ich aufgehalten würde und dass Leute in
den Aufzug einsteigen würden. Was wenn eine ältliche Amerikanerin mit 220 kg Rosa Plüsch und Pudel auftaucht.
Halte ich das durch? Hält Sie das durch, fängt sie an zu schreien.? Nichts passierte. Trotzdem im 31, Stock war es
um meine Selbstbeherschung geschehen. Die Hose fiel auf die Knöchel. Alle Klagen der Welt waren mir egal. Jeder
der mich jetzt aufhalten wollte steckte in der Sch.... Neiiiin. Halt nur das nicht. Mit letzter Kraft erreichte ich
das Zimmer. Der elektronische Schlüssel passte nicht. Das grüne Licht, das die Tür öffnete, erschien und
gleichzeitig merkte ich auch wie alle Dämme in mir brachen. Die Toilette war direkt neben der Zimmertür. Ich
spĂĽrte, ich hatte nur diese eine Chance. Mit einem Hechtsprung mit halber Drehung warf ich mich Richtung
SchĂĽssel. Aber war es die Hose oder die unkoordinierte Bewegung. Ich traf die SchĂĽssel nur halb und glitt dann
ab. Alles war zu spät. Die Muskulatur gab nach...... Als Nicole und Peter zurück kamen, war das schlimmste schon
vorbei, ich hatte das Bad schon weitgehendst gesäubert und liess mir frische Wäsche reichen. Die Hose kam in die Quarantäne einer Plastiktüte und wurde heissgewaschen. Peter besorgte mit Sagrotan den Rest“
110 Meilen – Outrigger Prince Kuhio
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