05.07.04 Mo
„the Wave – Tag der fliegenden Hüte“
Es ist sow eit der grosse Tag ist da. Unser Permit unser teures Permit heute kommt es zum Einsatz. Wir sind ja
sooooo aufgeregt. Das Wetter zeigt sich von seiner allerbesten Seite, grade mal 104 Fahrenheit, als ungefähr 40° C. Grade mal lauwarm, das beste Wetter um zur Wave zu spazieren, wie man seit Traude und Hannes weiss.
Also auf zu den Coyote Buttes. Kurz durch die Weltstädte Greenhaven, Big Water und Church Wells, bevor die Strasse nach links in die Unendlichkeit
abzweigt. Ein wenig off roads ein paar washs. Dann kommt der Parkplatz. Wow fast voll. Die Rucksäcke werden gepackt. Wasser, wasser und wasser,
dazu Bananas und Cräcker, dies gilt mittlerweile als Standardausrüstung. Und los geht’s. Ab durch das Trockenbett und über den steilen Hügel. Gut
dass Holger und Ela schon mal da waren, wer sich nicht auskennt geht in die irre und wird zum White Ghost. Nach dem Hügel muss man den Felsspalt
finden und immer darauf zu halten. In der Theorie sehr einfach, aber die Praxis. Schräg am Fels wie die Ameisen krabbeln wir dahin. Die Sonne brennt und wir dörren langsam in der Sonne. Irgendwann kommt der
Grenzzaun zwischen Utah und Nevada. Aber was hilft das. Das Ziel ist dauernd vor Augen, kommt aber kaum näher. Merkwürdigste Felsen kreuzen unseren Weg und wir sagen mal nett hallo. Irgendwann dackeln wir durch den
tiefen Sand und tatsächlich der letzte Anstieg steht vor uns. Mit grossem keuchen noch hinauf, dann ist es geschafft, wir stehen in der Wave. Nach
einer Kamelpause – nein keine Zigarette sondern Wasservorräte auffüllen beginnt die Orgie. Die Wave wird
totfotografiert, von oben unten hinten vorne, links rechts, tag nacht, leer voll, alle erdenklichen Positionen werden
abfotografiert. Wer wird schneller ermüde, die Technik oder der Mensch. Hier oben stossen wir an die Grenzen des Universum. Die Regeln der Physik werden aufgehoben. Am Ende sie gt die Ausdauer des Menschen, die Technik gibt auf. Wind kommt auf uns schleudert beinahe das Stativ um, dann beginnen die Hüte zu fliegen. Zuerst Peter, dessen Indiana Jones Hut durch die ganze
Wave gewedelt wird. Als nächstes Holgers USA Kappe, die auch Meter zurück legt und zu unser aller Freude werden wir auch noch sandgestrahlt. Jetzt noch hoch aufs Plateau, Second Wave und Hamburger Rock. Lecker,
würde jetzt gut passen aber noch besser kalte Coke, uns bleibt nur warmes Wasser. Jetzt geht’s zurück. Die Sonne brennt weiter unerbittlich, aber irgendwie ist auch sie müde geworden. Wieder zurück am Fels entlang
geht es bis zu den Hoppelfelsen die den Abzweig markieren. Den verpassen wir leider und müssen einen Sandweg in Kauf nehmen. Jetzt stossen Ela und Nicole an Ihre Grenze. Nicole zieht Tomatenrot im Gesicht auf und
Ela hat einen Fusskrampf. Trotzdem schleppen wir uns weiter voran und tatsächlich erreichen wir das Auto. Gatorade, kalt, das Leben kehrt in uns
zurück. Schnell zurück in die Zivilisation. Duuuuuuuschen, hurra, man ist wieder ein anderer Mensch. Noch ein
vollwertiges Abendessen bei Denny´s und der Tag ist so gut wie gelaufen. D.h. nein, laufen wollen wir nicht mehr unbedingt, tragt uns aufs Zimmer bitte.
Peter hat einen Burnout und fällt um 23.20 ins Bett. Trotzdem wir haben es geschafft und die Wave bezwungen.
Spruch des Tages: „der Zaun hindert die Utahner am Einmarsch in Arizona, Geschenk der DDR“ (Peter am Grenzzaun in der Mitte des nichts)
Hotel: Days Inn Page ( hätte keine Rolle gespielt)
Meilen: 96,6 (Auto) 7,5 Fuss (Sohlen qualmen)
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