USA Canada East

Wisconsin

01.09. Samstag - Shopping & Ball Game
So heute ist Programm- gaaanz wichtige Dinge sind zu erledigen.
Da wäre zunächst der 48. Staat. Nein natürlich nicht Arizona, das wäre dann doch ein wenig weit. Aber unser 48. Staat. Denn das ist Wisconsin. Nach der Staatsgrenze und dem obligatorischen Foto sind es also nur noch 2 – Alaska und North Dakota…. Passenderweise und von langer Hand geplant ist direkt nebenan auch noch ein Factory Outlet, wo wir uns mit nötigen und vor allem unnötigen Dingen des Lebens ausstatten wollen.

Miller Park

Nötig ist auf jeden Fall aber eine Jacke, denn ich habe keine mitgenommen und wir wollen noch nach Kanada. Aber das lässt sich lösen, genauso wie Tennisklamotten, Hemden, Outdoorschuhe usw. Geplant waren eigentlich
3 h aber am Ende werden es 6 ½ bis man alles selektiert und gekauft hatte. Zwar können wir immer noch nach Milwaukee, aber es wird schon leicht dunkel. Ist das schlimm? Nein!
Weil wir jetzt etwas machen, was wir schon immer mal machen wollten:
Ein Ballgame besuchen. Ja nach 14 Jahren USA Reisen waren wir noch nicht beim Baseball.

Miller Park

In Chicago gab es keine Karten für die Sox, aber hier für die Brewers gibt es noch ausreichend Karten. Also definiert sich schnell für wen wir heute sind. Zumal der Hauptsponsor meine volle Sympathie geniesst. Miller! Das passt doch. Am Stadion werden wir auf einen Parkplatz von der Grösse einer Kleinstadt geleitet. Dort den Wagen abstellen und wir merken uns nicht genau wo der Wagen steht! Wir sind völlig fasziniert vom Geschehen hier. Überall haben die Leute Stühle Bänke und Grills ausgebaut und grosse Kühltaschen stehen überall herum. Ein buntes Treiben, man isst trinkt, spielt Spiele und hört Radio. Irgendwie ist das für manche wahrscheinlich wichtiger als das Spiel selbst. Wir finden das toll, denn das ist ein echtes Stück Amerika!

Picnic Miller Park
Miller Park Field Peter und Nicole beim Ballgame
National Anthem

Am Stadion gehen wir zu einem von 50 Kassenhäuschen und ich frage – vielleicht etwas naiv – nach Karten. Oh je das ist hier eine Wissenschaft für sich es gibt auf dem Plan auf den der Kassier zeigt bestimmt 30 verschiedene Zonen. Hmm was nun – ich bitte den Kassier um Rat den er auch gern erteilt. Für 27 $ das Stück bekommen wir Plätze hinter dem Pitcher. Im Stadion muss ich erstmal etwas Merchandise erstehen. Ein T-Shirt der Brewers muss schon her. Dann noch ein Bier und einen Hot Dog. Alles sehr komfortabel hier. Überall Shops und Fressbuden.

Pitcher Hitter & Catcher

Für das Wohl des Zuschauers ist gesorgt. Wir nehmen unsere Plätze ein und dann beginnt die Show. Standesgemäß mit Nationalhymne – uh die Sängerin sollte lieber Würstchen verkaufen. Dann beginnt das Spiel. 1. Inning – Baseball ist relativ einfach. Wen´s interessiert – hier sind die Regeln:
http://de.wikipedia.org/wiki/Baseball
Bei den Wechseln der Mannschaften gibt es immer eine kleine Verlosung oder eine Werbung, es wird zum Geburtstag gratuliert usw. – der Höhepunkt ist aber das Rennen der Würstchen. Milwaukee ist eine berühmte Würstchenstadt und so rennen hier Würste aus aller Herren Länder um die Wette. Arme Würstchen ;-)). Kein Wunder dass die Werbeindustrie das Spiel liebt.

das Würstchenrennen

Die Brewers haben das Ganze im Griff und führen vergleichsweise schnell. Wer sich jetzt vorstellt, dass da jede Menge Aktion ist – weit gefehlt. Viel Arbeit hat nur der Pitcher, sonst passiert nicht so wahnsinnig viel. Aber trotzdem die Leute haben Spaß und irgendwie steckt das an. Also schauen wir uns 2 h lang an wie Bälle geworfen, geschlagen und gefangen werden. Nach dem Spielende machen wir uns wieder auf den Highway und fahren die rd. 120 Meilen nach Chicago. Schöner Tag schöner Abend, aber wer packt jetzt die ganzen Tüten aus?
Gute Nacht…
Meilen: 182
Hotel: Radisson Chicago Airport

Miller Park in der Nacht
Interstate 43 Milwaukee

02.09. Sonntag - Milwaukee
Guten Morgen,
so die Tüten sind ausgepackt und die Sonne strahlt am Himmel. Was machen wir heute? Hmm Milwaukee haben wir ja noch nicht wirklich gesehen. Dabei soll es eine der „deutschesten“ Städte in den USA sein. Na gut, man darf nicht zuviel erwarten, aber die Stadt in der Bier und Harley zu Hause sind kann man schon noch mal anschauen, zumal wir Chicago ja nun doch ganz gut kennen. Also ab in den SUV und los auf den Highway.

Milwaukee Museum of Art

Milwaukee Museum of Art

In 2 h sind wir dann in Milwaukee, Frühstück gibt’s unterwegs an der Tanke, was gar nicht schlecht ist. Full Service am Truck Stop. In Milwaukee steuern wir den See an (ja hier ist ein kleiner See) und parken dort an einem futuristischen weissen Gebäude, das sich als Kunstmuseum herausstellt. Im Park neben an und im Museum ist einiges los, klar es ist auch Sonntag. Nach einer Museumsumgehung laufen wir weiter in Richtung Stadtkern. Aber die Strassen sind wirklich wie ausgestorben. Wo sind die Milwaukeans. Die Stadt hat doch mehr als 300 Einwohner? Sonntags alle off. Auch in den wenigen Restaurants ist nichts los, nur auf dem River sieht man einige Boote cruisen.

Ein paar nette Gebäude sehen wir und laufen den River Walk entlang. Wofür ist Milwaukee noch bekannt – ja für seine Würstchen. Werbung dafür sieht man. Das Rathaus ist – wie nicht anders zu erwarten hinter Gerüsten und wird renoviert. Prima. Es bleibt das Pabst Theater. Aber da ist auch nur die Fassade interessant. Der Begriff Rust Belt trifft dann doch irgendwie zu. Aber auch das muss man mal gesehen haben. Nach der Stadtrunde fahren wir durch einige Vororte die den Zerfall gut widerspiegeln nach Westen. Auch Miller hat heute geschlossen. Na prima. Im Stadion ist schon wieder Betrieb, aber ein weiteres Spiel muss ja nicht sein. Also fahren wir Richtung Madison. Der Weg dorthin zeigt auch Wisconsin, hier aber deutlich von der Dairy Belt Seite.

Milwaukee River
Milwaukee Downtown Harley Fahrerin Milwaukee

Farmen und Felder wechseln sich ab uns alles wirkt doch sehr rural. Auch landschaftlich ist nicht grade viel los, aber man sollte immer dran denken so sieht 70 % von Amerika aus. Auch Madison passt da ganz gut ins Bild. Eine ruhige Kleinstadt, viele Kirchen, die heute gut besucht sind. Am Staatskapitol ist irgendein Fest, weshalb wir nur dran vorbeirollen, zumal auch ordentlich Stau ist, weil alle da hin wollen. Ein Bild reicht ja dem Grunde nach auch aus. Von hier biegen wir auf die Interstate nach Chicago. Landschaftlich bleibt es aber unverändert, wobei hier ein wenig mehr Wälder und Seen zu sehen sind, neben all der Landwirtschaft. Nun gut, verpasst hätten wir nicht viel, aber auch das gehört halt zu einer solchen Reise dazu.

Madison State Capitol

Nicht allzu spät kommen wir nach Chicago und besuchen dort noch mal kurz ein Outlet Center (1h). Dort finde ich sogar noch eine Uhr und ein paar andere Kleinigkeiten, die es im gestrigen Outlet nicht gegeben hat. Damit haben wir auch alles zusammen, damit die Reise beginnen kann und ich muß doch nicht den Anzug im Gelände tragen ;-))). Abendessen gibt es bei: Denny´s immer wieder lecker...
Im Zimmer noch etwas TV und dann die Koffer packen, morgens geht’s nach Osten, “alte” Bekannte auflesen Das wird irgendwie Gewohnheit, aber keine unangenehme ;-))
Gute Nacht good ol´Chicago
Meilen: 363
Hotel: Radisson Chicago Airport

Farm in Wisconsin

auf nach Kanada?